Du möchtest dir einen neuen Kühlschrank kaufen. Ob das von dir auserkorene Modell sparsam ist oder sich als Stromfresser erweist, verrät dir das Energielabel. Es teilt die Geräte nach ihrem Verbrauch in Klassen von A bis G ein. Hier erfährst du alles, was du über die Effizienzklassen wissen musst.
Wandel wegen Fortschritt: Die Entwicklung des Energielabels
Elektrische Geräte werden bereits seit 1995 nach ihrem Verbrauch kategorisiert. Das EU-Energielabel unterschied in die Klassen A bis G. Im Laufe der Jahre verbesserten die Hersteller die Effizienz ihrer Produkte deutlich. Nahezu alle Neuerscheinungen erhielten das Label A oder B. Die ursprüngliche Einteilung erwies sich dadurch als nicht mehr zeitgemäß. Daher kam es 2010 zu einer Überarbeitung. Der Skala wurden die Klassen A+, A++ sowie A+++ hinzugefügt. Der untere Bereich zwischen E und G verlor an Bedeutung. Die Übersichtlichkeit für die Verbraucher litt darunter.
Aus diesem Grund erfolgte 2021 eine erneute Änderung, welche die Rückkehr zu den Effizienzklassen A bis G bedeutete. Um zu vermeiden, dass die Kategorie A abermals wegen noch sparsameren Geräten erweitert werden muss, erhielten neue Modelle zunächst maximal das Label B. Um in Klasse A eingeordnet zu werden, sind deutlich höhere Anforderungen zu erfüllen. Die Kennzeichnung gilt für Spülmaschinen, Bildschirme, Waschmaschinen und Waschtrockner, Kühlschränke, Gefriergeräte sowie Lampen und Leuchtmittel.
Wie die Einstufung funktioniert und welche Informationen du erhältst
Die Hersteller von Elektrogeräten sind dazu verpflichtet, ihre Modelle mit einem Energielabel zu versehen. Dafür müssen sie ermitteln, welcher Effizienzklasse beispielsweise ihre Waschmaschine oder ihr Monitor zuzuordnen ist. Für jede Produktkategorie gibt es ein Referenzgerät, mit dem das eigene Gerät hinsichtlich des Verbrauchs verglichen wird. Auf dieser Grundlage erfolgt die Einstufung in die Klassen A bis G.
Die sparsamsten Modelle finden sich in Kategorie A wieder, die durch einen grünen Balken gekennzeichnet ist. Ein roter Balken steht unterdessen für Klasse G, welche die am wenigsten effizienten Geräte beinhaltet. Dem Energielabel lässt sich nicht nur der Verbrauch entnehmen. Es informiert zudem über die Lautstärke während des Betriebs oder die Größe des Geräts.
Sollten für den Betrieb noch weitere Energieträger benötigt werden, dann ist auch deren Bedarf aufgeführt. So erfährst du etwa bei einer Waschmaschine oder einem Geschirrspüler, wo der Wasserverbrauch liegt. Du findest auf dem Energieeffizienzlabel letztlich auch noch einen QR-Code, der dich auf die Europäische Produktdatenbank (EPREL) weiterleitet. Dort erwarten dich weitere Informationen zum jeweiligen Gerät.
Was das Energielabel für deine Elektrogeräte bedeutet
Trotzdem 2021 das neue Energielabel eingeführt wurde, bedeutet das nicht, dass deine vorhandenen Geräte ausgedient haben. Solange sie noch funktionieren, ist ein Wechsel nicht zwingend erforderlich und stünde auch nicht im Sinne der Nachhaltigkeit. Es kann aber durchaus sein, dass dein aktuelles Gerät nach den neuen Kriterien in Klasse E, F oder G landen würde. Ein Vergleich zwischen den früheren und den aktuellen Energielabels gestaltet sich schwierig, da die Zuordnung inzwischen nach anderen Parametern erfolgt, um noch praxistauglichere Verbrauchswerte zu bestimmen.
Wenn du ein neues Elektrogerät kaufen möchtest, solltest du auf ein Effizienzlabel achten, das im wahrsten Sinne des Wortes im grünen Bereich liegt. Für ein sparsames Modell musst du zumeist einen höheren Preis zahlen als für ein weniger effizientes. Auch wenn diese Mehrausgabe vielleicht zunächst abschrecken mag, amortisiert sie sich im Laufe der Jahre durch die geringeren Energiekosten.